Biografien zum Fachprogramm der
AUSTRO VIN TULLN 2022

Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Spornberger
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- und Obstbau
Andreas Spornberger, Assistenzprofessor und Leitung der Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Obst- und Weinbau“ am Institut für Wein- und Obstbau an der Universität für Bodenkultur; Schwerpunkte: Biologischer Obstbau und Erhaltung und Nutzung alter Obstsorten.

Francesco Flagiello, MSc.
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- und Obstbau
Francesco Flagiello ist Doktorand an der DocSchool AgriGenomics und an der Universität für Bodenkultur Wien. Er beschäftigt sich mit Rebengenetik und Genomik und hat zudem einen Master Abschluss in Molekular- und Zellbiologie und einen Bachelor Abschluss in Biowissenschaften. Francesco Flagiello arbeitet derzeit an einem Projekt mit Schwerpunkt auf einen multimodalen Bildgebungsansatz für die frühzeitige Vorhersage von Trockenstress bei Weinreben an der UFT-BOKU.
Phenotpyisierung von Reben - Die Basis für den an das Klima angepassten Weinbau der Zukunft.
Der Klimawandel beeinflusst die Landwirtschaft und den Weinbau massiv, wodurch es nötig wird neue Konzepte für den Weinbau der Zukunft zu entwickeln. Die Basis für diese Weiterentwicklung aktueller Strategien ist eine solide Datengrundlage, die nicht nur externe Faktoren (Klima, Boden) mit dem Erscheinungsbild der Weinreben im Feld (Stressanzeichen) verbindet, sondern hinter die Mechanismen der Anpassung der Pflanzen blickt. Eine neue Anlage am Institut für Wein- und Obstbau der BOKU Wien ermöglicht die Durchführung von gezielten Versuchen im Bezug auf Trockenstress und die Verfolgung der zeitnahen Reaktionen der Weinreben in unterschiedlichen Pflanzengeweben. Somit lässt sich klären, wann Stresssituationen für die Weinreben besonders ungünstig und welche Bewässerungsmaßnahmen sinnvoll sind.

Lea Linhart, MSc
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- und Obstbau
Nach dem Bachelor- und Masterstudium in Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft an der BOKU Wien und langjähriger Bio-Beratungserfahrung bei BIO AUSTRIA fokussiert sich Lea Linhart als Universitätsassistentin am Institut für Wein- und Obstbau auf die Arbeitsfelder des nachhaltigen und biologischen Weinbaus, sowie auf a-/biotische Stressoren bei innovativen Rebsorten (PIWIs).
Reblaus 2.0 - Wissen und Erwartungen.
Als latenter Schädling im modernen Weinbau (mit Pfropfreben) ist ihre Bedeutung oft unterschätzt. Die Veränderungen des Klimawandels scheinen Effekte auf das Vorkommen und die Schadwirkung der Reblaus zu haben, Blattgallenbefall in vielen Rebflächen ist ein weithin sichtbares Beispiel. In diesem Vortrag soll ein Impuls gegeben werden, der aktuelles Wissen über die Biologie und insbesondere der Rebe – Reblaus Interaktion an Blatt und Wurzel dargestellt und praxisrelevante Fragen werden gestellt und diskutiert werden. Erwartungen der Winzer*Innen hinsichtlich verlässlicher Bekämpfungsstrategien gegen sporadisch oder regelmässig auftretende Reblausschäden (auch an Pfropfreben) lassen sich bislang nicht hinreichend erfüllen. Vor diesem Hintergrund soll eine Reflektion derzeitiger Weinbergs/Weingartenmanagementpraktiken Perspektiven und Prognosen für zukünftige Strategien („Reblaus 3.0“) ermöglichen.

Katrin Frank, MSc
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- und Obstbau
Katrin Frank schloss 2014 die HBLA Klosterneuburg ab. Ein Bsc. in Agrarwissenschaften und der Msc. in Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft an der BOKU folgten. Weiteres sammelte sie während ihrer Ausbildungszeit Erfahrungen im In- und Ausland wie Kalifornien und Süd Afrika. Seit 2018 arbeitet sie hauptberuflich am familiären Weingut im Weinviertel.
Traubenwelke - Unterschiede in der Aktivität von Genen.
Traubenwelke, als wichtige physiologische Störung der Beerenreife bei Blauer Zweigelt, wird mit modernen Labormethoden untersucht. Hierbei geht es vor allem um die Fragestellung, wann sind die ersten biochemischen Unterschiede zwischen betroffenen und gesunden Trauben messbar? In der konkreten Arbeit wurde geklärt, inwieweit Einzelbeeren für die Analyse herangezogen werden können und welche Enzyme in den Beeren sich als erstes verändern.

Vanessa Knirsch, BSc
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wein- und Obstbau
Vanessa Knirsch studierte Agrarwissenschaften und Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien. Berufliche Erfahrung im Weinbau sammelte sie bei diversen absolvierten Praktika als Kellermeister-Assistentin u.a. im Weingut Schloss Halbturn und Weingut Sattler. Sie ist aktuell Masterstudentin an der Universität für Bodenkultur Wien am Institut für Wein- und Obstbau und forscht im Zuge ihrer Masterarbeit zum Thema „Traubenwelke“.
Traubenwelke - Spielt das Phytohormon Ethylen eine Rolle?
Ein Weg um die Frage zu klären, was ist Ursache des Auftretens der Traubenwelke bei der Rebsorte Blauer Zweigelt, könnte das Auslösen der Symptome durch eine Stresssituation oder eine Behandlung sein. Die ersten Veränderungen in den betroffen Beeren wurden nach Reifebeginn beobachtet und einige Ergebnisse deuten auf eine Störung der Regulation der Beerenreife durch Phytohormon hin. In der aktuellen Arbeit wurde in die natürlichen Abläufe der Regulation durch das Reifehormon Ethylen, eine externe Applikation der Substanz und blockierenden Substanzen eingegriffen, um gezielt die Symptome von Traubenwelke auszulösen.

DI Benjamin Dauth
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz (IFFF)
Benjamin Dauth ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Verticillium-Forschungsgruppe des IFFF. Der Forschungsschwerpunkt dieser Arbeitsgruppe liegt bei der Bekämpfung von Götterbaum (Ailanthus altissima) mittels wirtsspezifischer Isolate von Verticillium nonalfalfae. Im Rahmen seiner Dissertation untersucht Benjamin Dauth Nichtzieleffekte eines V. nonalfalfae Isolats, welches zur Götterbaumbekämpfung eingesetzt wird, auf potenziell anfällige landwirtschaftliche Kulturpflanzen.
Biologische Bekämpfung von Götterbaum im Weinbau
Beim Vortrag "Biologische Bekämpfung von Götterbaum im Weinbau" wird die Rolle von Götterbaum (Ailanthus altissima) als invasiver Neophyt, mit besonderem Fokus auf seine Bedeutung und sein Gefährdungspotenzial im Weinbau, beleuchtet. Anschließend wird die biologische Bekämpfungsmethode, basierend auf einem Isolat des Welkepilzes Verticillium nonalfalfae, vorgestellt, welche in den vergangenen 10 Jahren am Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz der Universität für Bodenkultur entwickelt wurde. Abschließend wird der seit März 2021 laufende GEP-Versuch präsentiert, der in Kooperation der Weinbauschule Krems und der Universität für Bodenkultur durchgeführt wird. Im Rahmen dieses Versuchs wurden verschiedene Rebsorten künstlich mit dem eingesetzten V. nonalfalfae Isolat infiziert um etwaige negative Auswirkungen auf Wein feststellen zu können.

Dipl. Ing., Dipl. Päd., Prof. Harald Scheiblhofer
HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
Harald Scheiblhofer ist Absolvent der HBLAuBA Klosterneuburg und absolvierte das Studium der Lebensmittel und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur. Zudem absolvierte er zahlreiche Praktika unter anderem ein 3-monatiges Praktikum in Kalifornien und arbeitet im elterlichen Weingut mit. Harald Scheiblhofer ist zuständig für die Forschung und Entwicklung im Weingut Erich Scheiblhofer GmbH in Andau und Gründungs- und Vorstandsmitglied im Österreichischen Önologenverband sowie Delegierter Österreichs beim Internationalen Önologenverband (UIOE) und Internationaler Organisation für Rebe und Wein (OIV). Seit 2004 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrer an der HBLAuBA Klosterneuburg und seit 2019 Abteilungsleiter der Abteilung Kellerwirtschaft sowie Lehrbeauftragter am IMC Krems.
Neue kellerwirtschaftliche Behandlungsmaßnahmen
Was tut sich in der Welt (des Weines). Welche Techniken, Technologien, Zusatzstoffe,… werden aktuell weltweit diskutiert? Was könnte in den nächsten Jahren bei der Weinbereitung neu zugelassen werden und was wird verschwinden? Was davon könnten für Österreich interessant sein? In meinem Vortrag sollen international aktuell diskutierte Themen rund um die Weinbereitung vorgestellt werden und damit ein kleiner Ausblick in eine mögliche nähere Zukunft von Neuerungen bei der Weinbereitung gegeben werden.

HR Mag. Ing. Franz G. Rosner
HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
Herr Franz G. Rosner ist an der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau als Forschungskoordinator tätig. Als Geschäftsführer der teilrechtsfähigen Forschungseinrichtung Wein & Obst Klosterneuburg RTD akquiriert und nimmt er an international und national geförderten Forschungsprojekten im Wein- und Obstbaubereich teil und bietet dadurch jungen Akademikerinnen und Akademiker Berufsperspektiven. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der nachhaltigen Weinproduktion, weshalb er auch als Nationalexperte in der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit sowie als Lektor im MSc Wine Management in der L'Organisation Internationale de la Vigne et du Vin tätig ist.

Matthias Stumvoll
voestalpine Krems GmbH
Matthias Stumvoll ist seit 1996 bei der voestalpine Krems GmbH beschäftigt. Nach verschiedenen Aufgaben und Erfahrungen - von der Produktion bis hin zur Technik und Produktentwicklung - nun seit 2021 am Standort Krems als Produktmanager für leova SMART verantwortlich. Umgesetzte und begleitete Entwicklungen im Wein- und Obstbau sind der erntemaschinentaugliche Reihenpfahl leova® HARVESTAR, Drahtspanner im Endpfahl leova® END Combi, Spalierpfahlsystem für Obstplantagen leova® FRUCTUR sowie das digitale, pfahlintegrierte Informations- & Steuerungssystem in Echtzeit leova® SMART.
Einsatz von digitaler Technik und Anpassung des Weingartenmanagements zur Bekämpfung des Klimawandels (leova SMART, FrostStrat)
Der Klimawandel hat in den letzten Jahrzehnten zunehmend zu extremen Wetterbedingungen während der Vegetationsperiode geführt. So verursachten frühe Austriebe große Frostschäden im Obst- und Weinbau in den letzten Jahren.
Im EIP-Agri Projekt „FrostStrat“ (www.froststrat.eu) werden bekannte Frostbekämpfungsstrategien evaluiert und verbessert, sowie neue Strategien entwickelt. Zusätzlich entsteht ein digitales Tool, welches intelligent Wetterdaten und regionale Informationen miteinander verknüpft und kleinregional Wetterprognosen erstellt.
Durch die Positionierung eines leova® SMART Temperatursensors am frostgefährdetsten Ort des Feldstückes sowie mit der Montage am leova® Harvestar Pfahl in der relevanten Höhe der Austriebe, können Spätfröste erkannt und der Anwender rechtzeitig informiert werden. Zum Teil sorgen schon leichte Höhenunterschiede für Abweichungen in der Temperaturmessung von mehreren Grad Celsius.
Die leova® SMART Sensoren liefern die Daten zur Berechnung der Prognosen der relevanten Pilzkrankheiten und ermöglichen die zielgerichtete Ausbringung von Pflanzenschutz, abhängig von den mikroklimatischen Verhältnissen unterschiedlicher topografischer Lagen und Rieden. Die Sensoren werden am oder im Pfahl montiert und in der leova® SMART App zu einem Feldstück zusammengefasst. Aus der benutzerfreundlichen Visualisierung der Messergebnisse und Prognosen je Feldstück kann der Anwender individuelle Maßnahmen ableiten.

HR DI Dr. Ferdinand Regner
HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
Ferdinand Regner ist Institutsleiter für Weinbau, Kellerwirtschaft und Rebzüchtung und Professor für Weinbau an der der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg. Seine wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Biologie und Genetik der Weinrebe, Rebenzüchtung und phytosanitäre Aspekte, theoretischer und praktischer Weinbau sowie Interaktionen und Stoffwechsel der Weinrebe. Darüber hinaus ist er an der Karl-Franzens Universität als Dozent für die Biologie der Weinrebe tätig. Er repräsentiert Österreich als offizieller Vertreter im O.I.V. (Office International de la Vigne et du Vin, Section Viticulture, Paris), Mitglied des international Council of Virus, Mitglied des Vitis-Mikrosatelliten-Konsortiums, Mitglied der EG-PGR-Arbeitsgruppe Vitis, Mitglied des nationalen Ausschusses für phytosanitäre Aspekte für die Vermehrung von Weinreben, beratendes Mitglied des Rebschulverbandes.
Prävention gegen Frostschäden im Weinbau
Im österreichischen Weinbau hat Frost und die Bekämpfung von Frostschäden eine große Bedeutung. Während in früheren Zeiten z.B. in den 80er Jahren vor allem Winterfrost die Reben schädigte, waren es zuletzt vor allem Frühjahrsfröste die herbe Ertragseinbußen verursachten. Im Jahr 2017 entstand im österreichischen Wein- und Obstbau ein Spätfrostschaden von 70 Mio. €. Frost ist aber kein Schicksal, dem wir nicht etwas entgegen zu setzen hätten. Es gibt mittlerweile eine ganze Palette an Möglichkeiten mit denen Frostschäden verhindert oder zumindest abgeschwächt werden können. Natürlich sind auch betriebswirtschaftliche Überlegung anzustellen und so kann nicht eine besonders kostspielige Methode verwendet werden, um den Ertrag einer Grundwein Produktion zu sichern. Obwohl wahrscheinlich in diesen Anlagen auf Grund der Lage usw. ein höheres Risiko besteht.
Aktuelles von den Piwi Sorten
Der Green Deal, die eingeschränkten Möglichkeiten im Pflanzenschutz, der ungebrochene Trend zur biologischen Produktion und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit fördern den Einsatz von robusteren Sorten im Weinbau. Piwi Sorten werden vermehrt gepflanzt und deren Weine präsentieren sich auf dem Markt. Insgesamt haben die Sorten rechtlich nach wie vor einen schweren Stand auch wenn Herkunftsweine EU rechtlich möglich geworden sind. Um die Zukunft für Piwi Sorten erfolgreich zu gestalten, wäre es sinnvoll bestimmte Leitlinien für deren Anwendung zu entwickeln. Wesentlich zum Erfolg einer Sorte wird es gehören, dass die Produzenten das Optimum aus der Sorte holen und der Konsument überzeugt werden kann.

Prof. Dipl. Ing. Dr. Lothar Wurm
HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
Lothar Wurm leitet das Institut für Obstbau der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg und unterrichtet dort das Fach Obstbau. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind Fragestellungen zum Biologischen Obstbau, Intensiven Steinobstanbau, speziell Marillenanbau, oder zum Anbau seltener Obstarten.
Obstbau unter sich ändernden Rahmenbedingungen: Risiken und Chancen
Überproduktion, Klimawandel, Forderungen nach rückstandsfreiem Obst und bienenförderndem, umweltschonendem Anbau oder neue Schaderreger stellen die Produzenten vor große Herausforderungen. Technische Weiterentwicklungen und die zunehmende Bedeutung regionaler Produkte eröffnen neue Perspektiven. Das Spannungsfeld zwischen diesen Herausforderungen und neuen Perspektiven wird im Rahmen des Vortrages aufgezeigt.

OR DI Dr. Monika Riedle-Bauer
HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
Monika Riedle-Bauer ist Absolventin der Universität für Bodenkultur Studienrichtung Landwirtschaft (Schwerpunkt: Pflanzenschutz). Im Rahmen ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit Interaktionen zwischen Pflanzenviren und ihren Wirtspflanzen. Von 1991 bis 2001 war sie an der damaligen Bundesanstalt für Pflanzenschutz (heute AGES) tätig, ihr Aufgabengebiet dort waren Viruserkrankungen im Obst-, Wein- und Gartenbau. Seit 2003 arbeitet und forscht sie an der Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg in der Abteilung Rebenzüchtung zu Krankheiten und Schädlingen im Wein- und Obstbau. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Phytoplasmen im Obst- und Weinbau, Holzkrankheiten der Rebe (ESCA), die Bekämpfung der Kirschessigfliege sowie die Biologie und die mögliche Bekämpfung der marmorierten Baumwanze in Österreich. Seit 2015 ist die Lehrbeauftragte an der Universität für Bodenkultur Wien am Institut für Pflanzenschutz für die Lehrveranstaltungen „Phytomedizin im Weinbau“ und „Phytomedicine in Pomology“.
Aktuelle Schaderreger im Obst- und Weinbau
Der Klimawandel und die Einschleppung bzw. Einwanderung neuer Schaderreger stellen die Wein- und Obstbaubetriebe laufend vor neue Herausforderungen im Bereich Pflanzenschutz. Einige Schaderreger werden im Referat näher beleuchtet. Im Weinbau werden das Stolbur Phytoplasma (Schwarzholzkrankheit, Bois noir) und die ESCA Krankheit der Rebe Themen sein, im Bereich Obstbau die Europäische Steinobstvergilbung (Marillenbaumsterben, European Stone Fruit Yellows Phytoplasma), der Birnenverfall (Pear Decline Phytoplasma) und die marmorierte Baumwanze. Die Kirschessigfliege als Schadinsekt im Wein- und Obstbau wird ebenso im Vortrag behandelt. Die Biologie und Ausbreitung der genannten Schaderreger, aktuelle Bekämpfungsstrategien sowie Ergebnisse aus unseren Forschungsprojekten dazu werden vorgestellt.

DI Dr. Christian Philipp
HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
Aufgewachsen auf einem kleinen Weingut und Heurigen in der wunderschönen Thermenregion wurde Christian Philipp das Interesse für Wein schon in die Wiege gelegt. Wenig überraschend besuchte er die Höhere Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau, wo er mit ausgezeichnetem Erfolg maturierte. Danach studierte er den Bachelor Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Wein-und Obstbau und absolvierte das Masterstudium Lebensmittelwissenschaften und –technologie und parallel noch den Bachelorlehrgang für Agrar- und Umweltpädagogik an der Agrarpädagogischen Hochschule Ober Sankt Veit. Seit 2015 ist er an der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt in der Abteilung Chemie und Qualitätssicherung tätig, seit 2017 als Bereichsleiter Forschung. 2020 promovierte er mit ausgezeichnetem Erfolg zum Thema: Charakterisierung der Aromaprofile österreichischer Weißburgunder hinsichtlich Typizität und Qualität der Weine. Er möchte die Aromaanalytik am Bundesamt weiter vorantreiben und interessiert sich unter anderem auch für Authentizität sowie Herkunftsnachweis.
Die Auswirkung des Klimawandels auf das Aroma der österreichischen Paraderebsorten
Der fortschreitende Klimawandel hinterlässt einen merkbaren Abdruck im Aroma unserer Weine. Es sind viele Aromagruppen und somit alle relevanten Rebsorten davon betroffen. Österreichs-Leitsorte Grüner Veltliner könnte beispielsweise durch die Reduktion der Pfeffrigkeit (Abnahme der Rotundon-Konzentrationen) und die Zunahme von untypischen Sauvignon Blanc Aromen, verursacht durch höhere Konzentrationen an flüchtigen Thiolen, in Zukunft anders schmecken. Auch die Petrolnote ist ein Thema beim Grüner Veltliner, zwar nicht so dominant wie bei Rheinriesling, aber doch merkbar. Außerdem wird vermehrt der Weinfehler Untypische Alterung auftreten. All diese Änderungen werden bereits jetzt durch jüngste Forschungsergebnisse in Klosterneuburg (u.a. höhere Tendenz von Petrolnoten; vermehrte UTA Problematik) untermauert und sind somit keine Zukunftsszenarien mehr. International werden unsere Grüner Veltliner Weine sehr geschätzt, allerdings gibt es in letzter Zeit auch Experten, die behaupten, dass sich der Klimawandel bereits bemerkbar macht. Die große Zukunftsaufgabe wird die Entwicklung von Anpassungsstrategien sein, daher sind spezifische Terroir-Studien, weinbauliche und kellerwirtschaftliche Versuche aber auch Neuzüchtungen notwendig. Das Ziel muss sein, Altbewährtes so gut wie möglich zu bewahren aber auch neue Chancen zu suchen und zu nutzen.

Mag. Dr. Micha Horacek
HBLA und Bundesamt für Wein- u. Obstbau Klosterneuburg und Department für Lithosphärenforschung, Universität Wien
Micha Horacek absolvierte das Universitätsstudium für Erdwissenschaften. Nach dem Studium folgte die Anstellung am Austrian Institute of Technology (AIT, dem vormaligen Forschungszentrum Seibersdorf). Nach knappe 10 Jahren Tätigkeit am AIT wechselte er zur HBLFA Francisco-Josephinum, wo er das dortige Isotopenlabor aufbaute. Seit 2022 ist Herr Horacek an der HBLA und Bundesamt für Wein- u. Obstbau Klosterneuburg tätig.
Untersuchungen zur Kontrolle der deklarierten Herkunft von Wein
Im Vortrag werden verschiedene Methoden und Möglichkeiten der Untersuchung der (deklarierten) geographischen Herkunft von Wein präsentiert. Es handelt sich dabei zumeist um eine Kombination von Isotopenanalytik und weiteren Methoden.

DI Georg Linsberger
HBLFA Francisco Josephinum – BLT Wieselburg
Georg Linsberger ist am 2. Oktober 1985 geboren und hat von 2010 bis 2016 das Mechatronikstudium an der Leopold-Franzens-Universität absolviert. Seit Jänner 2017 ist er Forschungsassistent im Bereich Mechatronik und Sensorik am Josephinum Research Wieselburg, wo er unter anderem für folgende Tätigkeiten zuständig ist: Eigenständige Entwicklung eines Roboters für Obst- und Weingärten, Entwicklung diverser Regelungsstrategien, Sensorauslegung zur Bestimmung unterschiedlicher Bodenparameter, Erstellung von Projektanträgen (FFG) und Projektmanagement, verantwortlich für elektrotechnische Aufgabenstellungen und der hauseigenen Agrardrohnen.
Nebenbei unterrichtet Herr Linsberger am HBLFA Francisco Josephinum Wieselburg „Agrarische Systemtechnik - Agrarmechatronik“ und hat eine Lehrbeauftragung an der FH Wr. Neustadt – Bachelor Studiengang Agrartechnologie in Wieselburg. Hier hält er Laborübungen im Bereich „elektronische Messtechnik und mechatronische Systeme“ ab.
Alternative Beikrautregulierung im Obst- und Weinbau mittels autonomer Technologien – ABOW-AT
Aufgrund der immer strenger werdenden gesetzlichen Regelungen beim Einsatz von Pestiziden, vor allem von Glyphosat, und dem Druck aus der Gesellschaft gewinnen alternative Methoden zur Beikrautregulierung in Dauerkulturen wie Obst- und Weingärten immer mehr an Bedeutung. Bei dem Projekt ABOW-AT wird deshalb ein Robotersystem entwickelt, welches im Bereich zwischen den Rebstöcken und Obstbäumen den Pflanzenbewuchs autonom abmähen soll.

Ing. Erhard Kührer
Land NÖ, Wein- & Obstbauschule Krems
Erhard Kührer ist stellvertretender Direktor an der Wein- Obstbauschule Krems. Er leitet das Versuchswesen im Weinbau sowie den Rebschutzdienst Krems-Langenlois. In der seit 2015 nationalen tätigen Warndienstplattform „Warndienst Österreich“ ist er Fachkoordinator für den Bereich Weinbau. Neben der Lehrtätigkeit an der Wein- & Obstbauschule Krems ist er auch Lektor an der Universität für Bodenkultur.
Aufbau, Funktion und Nutzen einer Phytobacanlage
Das Phytobac System wird für die kontrollierte Befüllung und Reinigung von Pflanzenschutzgeräten verwendet. Es benötigt eine wasserundurchlässigen Waschplatte mit einer geregelten Abflussleitung in einen Sammeltank. Dem Sammeltank sind überdachte Pflanzbecken nachgelagert in welchen eine biologische Aufbereitung der aufgefangenen Flüssigkeiten erfolgt. Die Anlag ist modular erweiterbar und kann auch gemeinschaftlich genutzt werden.
Schnittsysteme im direkten Vergleich
Schnittsysteme haben bekannte Einflüsse auf Ertrag und Qualität. Durch die Folgen der Klimaerwärmung wird hinkünftig die Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedener Stresssituationen weiter an Bedeutung gewinnen. Im Vortrag werden mehrjährige Ergebnisse präsentiert.

Dr. Martina Ortner
Landwirtschaftskammer Österreich
Nach dem Landwirtschafts-Studium samt Forschungstätigkeit an der BOKU, folgte Martina Ortners Tätigkeit in der LK NÖ als Beraterin für Direktvermarktung, sowie als Journalistin für den Deutschen Landwirtschaftsverlag für die Österreich-Seiten der Zeitschrift Hof Direkt. Sie ist Referentin für Direktvermarktung in der LK Österreich und seit 2005 verantwortlich für das Bildungsprojekt Direktvermarktung. Ziel des Projektes ist die Aufbereitung der Herausforderungen und rechtlichen Anforderungen aufzubereiten, Schulungen für Lehr- und Beratungskräfte im Bereich Direktvermarktung durchzuführen und verschiedenste Materialien wie Merkblätter, Handbücher oder Lehrfilme zur Verfügung zu stellen bzw. auch digitale Formate wie Onlineschulungen, Webinaren etc. anzubieten.
Richtige Kennzeichnung und Etikettierung von Obstverarbeitungsprodukten
Es wird um die Anforderungen an die korrekte Kennzeichnung von Obsterzeugnissen und um häufige bzw. bekannte Fehler gehen. Weiters wird darauf eingegangen, welche Vorschriften bei traditionellen oder innovativen Produkten relevant sind und welche Hilfestellungen es zur richtigen Kennzeichnung für ProduzentInnen gibt.

Dir. Ing. Dipl.Päd. Reinhold Holler
Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg
Nach der Absolvierung der HBLVA Klosterneuburg und der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik führte der berufliche Weg von Reinhold Holler über die Qualitätsweinkontrolle in den Schuldienst an der LFS Silberberg. Im Jahr 2000 wurde die fachliche Leitung des Landesweingutes Silberberg, verbunden mit dem Unterricht in den Bereichen Kellerwirtschaft und Sensorik von Reinhold Holler übernommen. Von 2014 bis 2019 war Reinhold Holler Fachvorstand für Weinbau- und Kellerwirtschaft und ist seit 2019 auch Leiter des Bildungszentrums für Obst- und Weinbau in Silberberg.

Dipl. Ing. Dr. Gottfried Lafer
Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg
Geburtsdatum: 01.05. 1962
Ausbildung: HBLVA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg
Universität für Bodenkultur Wien (Landwirtschaft)
Berufliche Tätigkeit: Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg -
Abteilungsvorstand für Obstbau und Dir. Stellvertreter
Versuchsstation für Obst- und Weinbau Haidegg,
Versuchstätigkeit in den Fachbereichen Ertrags- und
Nacherntephysiologie und Beerenobst
Universitätslektor Boku Wien
Versuchsergebnisse und Praxiserfahrungen mit alternativen Obstarten in Silberberg
Zahlreiche alternative Obstarten werden in Silberberg kultiviert und teilweise auch versuchsmäßig ausgewertet. Allein das aktuelle Indianerbananen-Sortiment umfasst 25 Sorten und im Fruchtquittenquartier werden 34 verschiedene Sorten unterschiedlicher Herkunft (Osteuropa, Türkei u.a.) unter steirischen Standortbedingungen geprüft. Im Hinblick auf den eintretenden Klimawandel experimentiert die Fachschule Silberberg außerdem mit wärmebedürftigen und winterfrostempfindlichen Obstarten wie Feigen, Kaki und Oliven. Schalenobstarten wie Walnüsse, Edelkastanien (Intensivpflanzung) und eine Haselnussanlage mit 16 Sorten, veredelt auf Baumhasel, ergänzen die reiche Palette der alternativen Obstarten. Im Rahmen des Vortrages werden Praxiserfahrungen und aktuelle Versuchsergebnisse zu den alternativen Obstarten präsentiert. Ketschler Rudolf, Silberberger Absolvent der Obstbaufachrichtung, wird kurz seine Facharbeit zum Thema: „Verarbeitung von Indianerbananen“ vorstellen.

Ing. Karl Thurner-Seebacher
Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg
Karl Thurner-Seebacher absolvierte die HBLA Klosterneuburg und die Berufspädagogische Akademie in Wien Ober St. Veit. Seit 2000 unterrichtet er an der Fachschule Silberberg die Gegenstände Weinbau und Sensorik. Gemeinsam mit seiner Frau führt er auch einen kleinen Weinbaubetrieb in Tieschen im Steirischen Vulkanland.
Vergleich verschiedener Wipfeltermine mit dem Wickeln bei der Sorte Sauvignon blanc
Es werden die Auswirkungen auf die Nährstoffversorgung, die Traubengesundheit, den Ertrag und die Weinqualität miteinander verglichen.

Rudolf Ketschler
Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg
Rudolf Ketschler ist 19 Jahre alt und wohnhaft in Gamlitz in der Südsteiermark. Er arbeitet hauptberuflich am elterlichen Obstbaubetrieb Obsthof - Glück und hat 2021 die Fachschule Silberberg mit ausgezeichnetem Erfolg absolviert.
Der Anbau und die Verarbeitung der Indianerbanane
Von der Herkunft der Indianerbanane bis zum richtigen Anbau verschiedener Indianerbananen Sorten, darüber hinaus Erklärung der Herstellung von Verarbeitungsprodukten wie Marmelade, Smoothie, Likör und Edelbrand.

Karl Menhart
Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg
Karl Menhart wuchs in der Südsteiermark am elterlichen Weinbaubetrieb auf und absolvierte die HBLA für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg. Seit 2019 ist er im Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg tätig. Seine Aufgabenbereiche umfassen den Unterricht der Kellerwirtschaft in Theorie und Praxis und die Leitung des Landesweingut Silberberg. Unter seiner Leitung stehen somit auch die Projekte die in Silberberg abgewickelt werden. In diesem Kontext ist auch das LIFE Projekt zum Thema Begrünungen im Weinbau in Kooperation mit der HBLFA Gumpenstein in seiner Verantwortung.
Alternatives Unterstockmanagement
Im Zuge eines LIFE – Projektes mit verschiedenen europäischen Partnern werden über mehrere Jahre verschiedene alternative Methoden zur Beikrautbekämpfung im Unterstockbereich verglichen. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Aufbereitung der Ergebnisse des ersten Jahres dieser Versuche.

Mag. Regina Lind
OWT GmbH & Co KG / Fachgruppe Technik Steiermark
Regina Lind ist seit 2010 Mitglied der Fachgruppe Technik für Obst- und Weinbau in der Steiermark und übernimmt im neuen Verein Fachgruppe Technik seit 2021 die kaufmännische Leitung. Sie ist hauptverantwortlich für die Umsetzung des Tag der Technik in der Steiermark und ab 2022 auch in Niederösterreich, sowie für die Betreuung der Technikplattform der Fachgruppe www.obstwein-technik.eu . Neben den Tätigkeiten in der Fachgruppe Technik setzt Regina Lind Projekte im Bereich Ressourcenschonung im Obst- und Weinbau mit ihrer Firma OWT GmbH & Co KG um.
Versuchsergebnisse zu umweltschonenden Ausbringtechniken von Pflanzenschutzmittel
Wie können Pflanzenschutzmittel-Abdrift und Bodeneinträge durch verschiedene Ausbringtechniken beeinflusst werden? Welche Ausbringtechnik hat das größte Pflanzenschutzmittel (PSM)-Einsparungspotential und führt zu den geringsten PSM-Einträgen auf Nicht-Zielflächen? Führt grobtropfiges Sprühen zu mehr Bodeneinträgen und kann dem ein Abdrift- und Recyclinggerät Abhilfe schaffen? Ein Versuchsprojekt der Fachgruppe Technik e.V. (Stmk) mit der Hochschule Geisenheim University (D).

Wolfgang Matzer, MSc.
WMIS GmbH & Co KG / Fachgruppe Technik Steiermark
Wolfgang Matzer ist Referent für Technik im Weinbau, insbesondere der Pflanzenschutz-Applikationstechnik und stellvertretender Obmann der Fachgruppe Technik. Neben der Tätigkeit als Betriebsführer seines landwirtschaftlichen Betriebes ist er CEO der Firma WMIS GmbH & CO KG, entwickelt technische Systeme und berät Unternehmen bezüglich nachhaltiger Technologienutzung.
Mikroklima Obst- und Weingarten: Optimierung von Maßnahmen auf Basis fein aufgelöster Wetterdaten
Der Erfolg vieler Maßnahmen - insbesondere Pflanzenschutz - und Frostschutzmaßnahmen im Weinbau, ist abhängig von lokalen Witterungsparametern. Im Vortrag wird der Vorteil fein aufgelöster Wetterdaten und das Optimierungspotential anhand eines in Österreich erfolgreich eingesetzten Sensorsystems gezeigt.

DI (FH) Sabrina Dreisiebner-Lanz, MSc.
Bio Ernte Steiermark / Fachgruppe Technik Steiermark
Sabrina Dreisiebner-Lanz studierte Oenologie an der Fachhochschule Wädenswil (CH) und Agrarwissenschaften mit der Vertiefung Pflanzenwissenschaften an der Universität Hohenheim (D). Nach ihrer Tätigkeit als Betriebsleiterin in einem Weingut in Deutschland begann sie 2008 als Weinbauberaterin in der Landwirtschaftskammer Steiermark zu arbeiten. Ein wichtiger und stetig wachsender Arbeitsschwerpunkt war dabei die Bio-Weinbauberatung. Seit Januar 2018 ist sie als Bio-Weinbauberaterin bei Bio Ernte Steiermark und als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei JOANNEUM RESEARCH am Institut LIFE tätig. Sie befasst sich somit einerseits mit Bio-Weinbau, andererseits mit Klimarisiken und Klimawandelanpassung, Erhebung und Generierung sozioökonomischer Daten in der Landwirtschaft und weiteren landwirtschaftlichen Fragestellungen.
Aspekte der Umstellung auf Bio-Weinbau – Was ist zu beachten?
Für die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung spielt die Risikoabschätzung für den Betrieb eine zentrale Rolle. Der Vortrag befasst sich mit den zahlreichen Faktoren, die bei der Umstellung berücksichtigt werden sollten und ihren Zusammenhängen. Bei der Umstellung auf Bio-Weinbau gilt es, die individuelle Situation des Betriebes zu beleuchten und daraus sinnvolle Strategien abzuleiten.

Patrick Taucher
Fachgruppe Technik Steiermark
Patrick Taucher ist 33 Jahre alt und aus Brodingberg (Gleisdorf) in der Oststeiermark. Er ist gelernter Logistiker, Obstbaufacharbeiter und auch Obst- und Weinbauer. Außerdem ist Herr Taucher Unternehmensberater im Bereich Umweltmanagement und Technik, wo er sich hauptsächlich mit Pflanzenschutzgerätetechnik, Herbizidalternativen und Biodiversitätsmonitoring sowie Beratung auseinandersetzt.
Mit wenigen Schritten zu mehr Biodiversität im Obst- und Weingarten
Der Vortrag gibt einen kleinen Einblick über die Biodiversitätssteigerungsmöglichkeiten im Obst-, Wein- und Gemüsebau. Ebenso wird darüber informiert wie man mit minimalen Eingriffen und mit wenig Aufwand kleine Oasen der Vielfalt schafft. Zudem wird das ÖKL Projekt Vielfalt von Herr Tauchers Betrieb vorgestellt.

DI Franz Ennser
AUSTRIA JUICE GmbH
Franz Ennser absolvierte 1971 das Studium der Agrarökonomik auf der Universität für Bodenkultur und ist seit 1998 bei der Agrana Beteiligungs AG tätig. Seit 2014 ist er CEO der Austria Juice GmbH (Joint Venture von Agrana Beteiligungs AG und RWA) und ist dort für die Bereiche Rohstoff & Einkauf, Produktion, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung sowie Personal verantwortlich.
Weltmarkt Apfelsaft - Gibt es Chancen/Perspektiven für die österreichische Landwirtschaft?
Der Weltmarkt für Apfelsaft wird immer mehr von wenigen, dafür bedeutenden Regionen dominiert und ist ein global ausgerichtetes Geschäft. Welche Chancen gibt es darin für Österreich? Bieten Ansätze wie Regionalität, Herkunftsnachweis, Zertifizierung eine Möglichkeit hier bestehen zu können?

Prof. (FH) Dr. Dipl.-BW (FH) Albert Franz Stöckl, MA
IMC Krems
Albert Stöckl wurde 1974 in Wien geboren und ist Studiengangsleiter des Bachelor-Studiengangs "International Wine Business" an der IMC Krems. Schon als Jugendlicher arbeitete er in Heurigen, Gasthöfen und Restaurants und absolvierte nach der Matura eine Lehre als Kellner sowie eine Ausbildung zum Sommelier. Im Jahr 1998 schloss er das Studium der Weinwirtschaft an der Hochschule Heilbronn ab. Anschließend absolvierte er ein Double-Degree Masterprogramm in Tourismusmanagement in Schweden, Frankreich und Großbritannien. In seiner Promotion (Universität Kiel) beschäftigt er sich mit der emotionalen Bindung von Konsumenten an Weinmarken. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Weinwirtschaft, kulinarischer Tourismus und Verbraucherverhalten im Zusammenhang mit Wein. Nach Stationen bei Wein&Co, Mosimann's (London) und Château de Codignat (Auvergne) begann Prof. Stöckl seine akademische Laufbahn. Seit 2014 leitet er den Bachelorstudiengang "International Wine Business" an der IMC Fachhochschule Krems.
Das Weinangebot in der Spitzengastronomie. Eine Analyse von 50 Weinkarten österreichischer Haubenlokale IMC Krems.
Die umfassenden Analysen stammen aus den Jahren 2008 und 2018 so dass auch Entwicklungen der letzten zehn Jahre aufgezeigt werden. Es erwarten Sie interessante Einblicke und ein Vortrag zum mitraten und -schätzen.
Was unsere Studierenden alles wissen (sollten): Hätten Sie es gewusst?
Interaktives Weinquiz von A wie Amabile bis Z wie Zeta.
In einem spannenden Quiz können Sie ihr Wissen um internationale Weine und -regionen testen. Bringen Sie ihr Smartphone mit.

Prof (FH) Marcus Wieschhoff, MA, BA
Fachhochschule Burgenland
Geboren im Bergischen Land bei Köln. Zunächst Studium der Politischen Wissenschaften, Englisch und Internationales Recht in Bonn und Berkeley, MA in Südostasienwissenschaften an der University of Hull, UK. Tätigkeit als Internationaler Beamter bei den Vereinten Nationen. BA in Betriebswirtschaft und Weinbau der FH Burgenland, Category Manager Wein, Schaumwein und Spirituosen METRO Österreich, seit 2014 Sudiengangsleiter des Masterstudiengangs Internationales Weinmarketing an der Fachhochschule Burgenland. Gastlektor an der Universität für Bodenkultur, Wien und der Universität für Wirtschaftswissenschaften, Prag. Spezialisierung auf Marketing, Konsumentenverhalten, Pricing.
Weinwirtschaftsreport Österreich - Vertrieb
Basierend auf den Ergebnissen einer August durchgeführten Online Befragung analysiert das Department Wirtschaft der Fachhochschule Burgenland die Einschätzung von 300 österreichischen Weinbaubetrieben zur aktuellen Lage und Tendenzen in der Weinbranche. An der Befragung nehmen alle sechs Monate ca. 150 Betriebe aus Niederösterreich, 70 aus dem Burgenland, 35 aus der Steiermark, 5 Betriebe aus Wien und weitere aus den restlichen Bundesländern teil. Aktuell dominieren Auswirkungen der COVID Pandemie auf den österreichischen Weinsektor die Ergebnisse. Aber auch andere Themen wie Klimawandel, Betriebsnachfolge und eröffnen neuer Vertriebskanäle sind Gegenstand der Befragung.
Verpackungstrends in der Weinwirtschaft
Themen wie Nachhaltigkeit und Convenience spielen auch für die Weinwirtschaft eine wichtige Rolle bei der Wahl der Ausstattung. Vorgestellt werden neue Entwicklungen, Veränderungen im Konsumverhalten, Erwartungen von Konsumenten an Verpackungen sowie neue Erkenntnisse zur Akzeptanz von Verschlüssen am österreichischen Markt.

Mag. Hartwig Kirner
FAIRTRADE Österreich
Geboren am 3.3.1969 in Niederösterreich
Berufserfahrung
Seit 2007 Geschäftsführer FAIRTRADE Österreich
2004‐06 Hewlett Packard Österreich: Leitung Produktmanagement für Imaging & Printing Division Österreich
2003 Elternkarenz
2002‐03 Gillette: Business Unit Manager Female Shaving Central Europe ‐ Dienstort Frankfurt/Main
2000‐02 Gillette: Business Unit Manager Batteries Österreich / Schweiz
1997‐99 Coca‐Cola Österreich: Business Development Manager Retail
1995‐97 Procter & Gamble Österreich Sales Marketing Manager
Ausbildung
1988‐1995 Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien
Schwerpunkte: Warenhandel (Prof. Schnedlitz), Marketing (Prof. Scheuch)
Fairtrade Österreich: Kann die österreichische Landwirtschaft aus dem System Fairtrade etwas lernen?
Die Fairtrade-Standards umfassen sowohl ökonomische, wie ökologische Aspekte. Sie werden durch eine externe Kontrollstelle überprüft und mit dem Fairtrade Siegel auf den Produkten ausgelobt. Wie wichtig sind Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich die Themen Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen?
Hier können Sie sich das komplette Fachprogramm downloaden!
Info & Facts
Veranstalter
Messe Tulln GmbH
A-3430 Tulln, Messegelände
Tel: +43/(0)2272/62403-0
Fax: +43/(0)2272/65252
e-mail: messe@tulln.at